{Scandinavian Bakery} Finnische Joulutorttu oder Windmühlenkekse

Joulutorttu5Habt ihr auch eine imaginäre Liste von Traumreisezielen, die ihr stetig fortführt? Ich habe das Glück, dass ich bereits recht viele Länder sehen durfte, manche davon auch keine typischen Urlaubsziele. Aus jedem Land nimmt man Erfahrungen, Erlebnisse und (wichtig für einen Foodie) Geschmäcker und Inspirationen mit.

Einer meiner größten Reiseträume geht wohl in diesem Jahr endlich, endlich in Erfüllung: New York! Das wäre wirklich soooo toll. Meine Liste ist ansonsten ziemlich lang und ich kann nicht alle Ziele  begründen. Das ist mehr eine Mischung aus Erzählungen, Bildern die ich gesehen habe, Bauchgefühl…

JoulutorttuAuf der Liste stehen zum Beispiel noch ganz oben: Vietnam, Ecuador, Kanada, Island, Portugal…und Finnland! Zu Finnland habe ich noch gar keine so genaue Vorstellung, aber ich mag Skandinavien unglaublich gern. Die finnische Sprache ist/ klingt supercool. Ich liebe die drolligen kleinen Mumins von der Tasse auf dem oberen Bild, wer kennt sie? Außerdem war eine gute Freundin von mir längere Zeit in Finnland und hat auch viel Tolles und Interessantes erzählt. Die Freundin war es dann auch, die bei mir eine Sweet Paul  Ausgabe (Winter 2013) durchblätterte und auf dieses fabelhafte Gebäck mit dem lustigen Namen „Joulutorttu“ stieß. Das kannte sie aus Finnland und ich hatte einen Backauftrag.

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Ich habe ihr dann zu ihrem Geburtstag eine Ladung Joulutorttu gebacken. Davor war ich selbst gar nicht so neugierig auf das Gebäck, aber als es da so duftend und in seiner hübschen Windmühlenform aus dem Ofen kam…himmlisch! Der Teig schmeckt durch die Zugabe von Sahne und Frischkäse so anders, und unglaublich gut. Das müsst ihr unbedingt probieren!

Joulutorttu heißt übrigens nichts anderes als „Weihnachtskuchen“. Das habe ich aber erst nach dem Backen recherchiert. Hmmm, naja, Weihnachten ist vorbei. Ich finde aber, die kann man das ganze Jahr essen. Man sollte sogar! Hier werden Joulutorttu jetzt auf jeden Fall regelmäßig in den sonntäglichen (und montäglichen,  dienstäglichen…) Speiseplan integriert, mhmmm!

Joulutorttu2Ich habe für die marmeladige Mitte einen Klecks…was wohl?..Himbeermarmelade genommen. Noch originaler wird es laut meiner Internetrecherche mit Pflaumenmus. Die Windmühlenform erinnert an kleine Basteleien im Kindergarten. Ist super einfach, aber sieht toll aus. Vielleicht meine neue Lieblinskeksform. Und auf jeden Fall eine neue Sorte Lieblingskekse!

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Für eine Ladung Joulutorttu (ca. 12 Stück):

240g Mehl
120g weiche Butter
1/2 TL Salz
1 Eigelb
120g Frischkäse
100g Sahne
etwas Marmelade zum Füllen
Puderzucker

Die ersten sechs Zutaten in eine Schüssel geben und mit den Händen zügig verkneten. In Frischhaltefolie gewickelt dann ca. 2-3 Stunden im Kühlschrank lagern. Anschließend den Backofen auf 180°C vorheizen. Den Teig portionsweise auf der bemehlten Arbeitsfläche dünn ausrollen und Quadrate von ca. 9cm Seitenlänge ausschneiden. Die Quadrate nun von den Spitzen mit einem Messer jeweils ein paar cm zur Mitte hin einschneiden. Einen Klecks Marmelade in die Mitte setzen. Die gegenüberliegenden Seiten aufeinander legen und in der Mitte festdrücken (wie bei einer Windrad-Bastelei). Da der Teig beim Backen aufgeht, sollten die Ecken in der Mitte sehr gut festgedrückt werden. Sonst gehen die Windräder wieder auf. Schmeckt immernoch, aber sieht nicht mehr so toll aus. Die Kekse auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und je ca. 12-14 Min. backen (sie sollten nur an den Ecken leicht braun werden und sonst noch hell sein). Am Ende werden die Joulutorttu noch mit Puderzucker bestäubt. Am besten noch warm probieren!

Das Rezept aus der Sweet Paul habe ich bei der Sahne- und Frischkäsemenge ein wenig verändert. Da der Teig weicher ist, als ein klassischer Mürbeteig, kann der Teig auch am Vorabend gemacht und über Nacht im Kühlschrank gelagert werden. Er muss dann trotzdem nicht lange vor der Verarbeitung rausgenommen werden. Sehr praktisch!

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Was steht denn auf euren Reise-Wunschlisten? Oder habt ihr die sogar schon abgearbeitet?

Carina ❤

weiß blaues Brett & Löffel: Flohmarkt
Geschirrhandtuch: Greengate
beide Teller: Ikea
Tasse: Geschenk meiner Freundin

30 Gedanken zu “{Scandinavian Bakery} Finnische Joulutorttu oder Windmühlenkekse

  1. Ui, die kommen auf den Ausprobierplan. ich werde berichten. Aber sag mal, du schreibst die ersten fünf Zutaten, die Sahne muss aber auch mit in den Teig, oder? LG, Haferhexe

      1. Deine Beiträge sind so toll, die müssen einfach aufmerksam, mit großen Augen und dem Drang zum Nachmachen gelesen werden. 🙂 LG, Cynthia

      1. Ich kenne sie, weil ich ursprünglich aus Finnland bin. In Finnland macht man sie oft mit Blätterteig, aber dein Teig ist geschmackvoller. Chapeau!

  2. Wie herzallerliebst fotografiert!!! Auf meiner Liste stehen z.B. Budapest, Istanbul und London… Und New York 😉 Aber mich zieht es auch immer zurück zu Orten, an denen ich schon war, die möchte ich dann nochmal besuchen. Hach, man könnte sagen, ich hab chronisches Fernweh…

    1. Danke liebe Sonja! Oooh, Istanbul ist eine meiner allerliebsten Städte, da musst du unbedingt bald hin! Das mit den Orten, an die man immer wieder zurück möchte, kenne ich sehr gut. Da ist meine Liste dann doppelt so lang…

  3. Ohhh wie toll sind die denn! Schon auf FB bewundert, hach.. Selten so feine Kekschen gesehen 🙂 Und die Mumins hab ich als Kind geliebt. So tolle Geschichten..
    Liebe Grüße,
    Ela

  4. Das klingt nach so einem Rezept, das ich selbst nicht ausprobieren würde. Deine Fotos aber, und die geschmackliche Beschreibung sind so toll, dass es mich jetzt doch in den Fingern juckt 🙂

    Liebe Grüße,
    Kathi

    1. Hallo liebe Kathi, ich habe ja geschrieben, ich war auch skeptisch 😉 Aber sie haben mich geschmacklich echt überzeugt. Falls du sie ausprobierst, hoffe ich, dass du sie auch so toll findest! 🙂 Liebe Grüße, Carina

  5. Die sehen so gut aus! Habe noch nie zuvor von diesen Keksen gehört, bin mir aber sicher, dass ich sie irgendwann ausprobieren werde. Danke für das tolle Rezept. LG, Tina

    1. Oh wie toll, dann kennst du dich bestimmt auch viel besser aus mit finnischer Bäckerei etc. als ich. Die Pulla schaue ich mir auf jeden Fall an, denn nach diesen Teilchen habe ich vollstes Vertrauen, dass die Finnen Geschmack haben 🙂 Respekt, dass du etwas finnisch lernst – das soll super schwer sein!
      Lg Carina

  6. Hallo Carina!

    In die habe ich mich schon auf instagram verliebt! Wenn die Prüfungen vorbei sind werde ich sie ausprobieren. Sehen auf jeden Fall so aus, als könne man sie das ganze Jahr über essen und nicht nur zu Weihnachten 😀

    p.s. Bei mir steht dieses Jahr Istanbul und Portugal auf der Matte. Zwei Städte, in die ich schon seit meiner Kindheit hin will!!

    LG

    Luba

    1. Hallo liebe Luba, ooooh, das freut mich aber! Sie sind sehr lecker, ich hoffe, sie schmecken dir so gut wie mir. Istanbul finde ich superschön, Portugal steht auch noch auf meiner Liste 🙂
      Viel Erfolg für deine Prüfungen und anschließend viel Spaß beim Backen! Lg Carina

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