Ihr Lieben, es wird dringend mal wieder Zeit für Omas Rezeptbüchlein! Der letzte Beitrag, diese Erdbeer-Biskuitrolle, ist wirklich schon verdammt lange her. Heute widme ich mich einem Klassiker, den ich persönlich eigentlich immer als das Maß von Omas Backkunst empfunden habe: Dem Frankfurter Kranz! Stolz stand er früher oft auf der Kaffeetafel, als ich noch ein kleiner Steppke war. Er sieht eigentlich nach ziemlich viel Arbeit aus und ist sicher auch was auf’fe Hüften!
Aber genau das macht ja oftmals Omas Gebäck ja aus. Es ist noch ordentlich gute Butter drin (hier besonders…). Es wurde tatsächlich mit Weißmehl gebacken, aus WEIZEN! Und am Zucker wurde auch meist nicht gespart. So war das eben und das schätze ich, es ist alte Schule und Stevia war noch kein Begriff. Dafür gibt’s so einen Frankfurter Kranz eben auch nicht an jedem x-beliebigen Sonntag. Da musste auch früher schon mindestens jemand Geburtstag haben.
Im Nachhinein muss ich sagen, dass der Frankfurter Kranz zwar etwas Zeit und Muße erfordert hat, aber keineswegs sehr schwer zu backen war. Also traut euch und überrascht eure Lieben mal mit einem echten Klassiker! Ich habe ihn vor einigen Wochen gebacken, als ich mich von den Kollegen in Nahost auf der Arbeit mit Kaffee und Kuchen verabschiedet habe. Ich fand, zu dieser Gelegenheit würde typisch deutsches Backwerk super passen, denn die lokalen Kollegen bekommen das sehr selten oder hatten es sogar noch nie probiert. Ich habe also gleichzeitig kulinarische Bildungslücken geschlossen und neue Gelüste geformt (*zwinker*). Naja, auf jeden Fall war der Kranz schneller weg, als ich gucken konnte und auch mit seinem Aussehen war ich vorher ziemlich zufrieden. Challenge geglückt!
So habe ich also mal wieder etwas aus dem Rezeptbüchlein ausprobiert, das schon lange auf meiner Liste stand. Es hat Spaß gemacht! Es war lecker! Wie immer hoffe ich, dass ich euch ein bisschen inspirieren kann und vielleicht einige von euch das gute alte Backwerk von damals ebenso toll finden wie ich. Meine kleine Reihe mit Omas Rezepten ist mir wirklich ans Herz gewachsen, auch wenn ich nicht so oft dazu komme, sie zu erweitern. Mal sehen, was als nächstes dran sein wird…
Für 1 Gugl-/ Kranz-Form:
Teig:
6 Eier
250g Zucker
1 Pck. Vanillezucker
250g Mehl
1 1/2 TL Backpulver
1 EL Speisestärke
Creme:
1 Pck. Vanillepudding
500ml Milch
2 EL Zucker
220g weiche Butter
6 EL Konfitüre (z.B. Johannisbeere)
Saft von 1/2 Zitrone
200g Haselnusskrokant
10-12 Belegkirschen
Backofen auf 180°C vorheizen. Eier trennen und Eiweiße mit der Hälfte des Zuckers sehr steif schlagen. Eigelbe mit restlichem Zucker und Vanillezucker cremig schlagen. Eiweiß unterziehen. Mehl, Backpulver und Speisestärke vermischen und ebenfalls unterheben. Eine Guglform fetten und bemehlen, Teig hinein füllen. Bei 180°C 30 Minuten backen. Danach 10 Minuten in der Form abkühlen, dann vorsichtig stürzen. Den Vanillepudding mit Milch und Zucker zubereiten, abkühlen. Wenn er nur noch zimmerwarm ist, mit der weichen Butter glatt rühren und ca. eine halbe Stunde kühlen. Den Gugl zwei Mal waagerecht durchschneiden. Den ersten Boden mit Zitronensaft beträufeln und mit Konfitüre bestreichen. Dann mit 1/3 der Füllung bestreichen. Zweiten Boden aufsetzen und ebenfalls mit 1/3 Füllung bestreichen. Oberen Boden aufsetzen. Etwas Füllung für die Deko beiseite stellen, mit dem Rest den Kranz komplett bestreichen. Rundum mit Krokant eindecken (geht am besten mit den Händen). Mit einer Spritztülle Tupfen auf den Rand setzen und mit Belegkirschen toppen. Bis zum Servieren kühlen.
❤
Carina
Jaaa das Rezept verbinde ich auch sooo sehr mit meiner Oma. Wir durften uns immer zum Geburtstag einen Kuchen für unser Fest wünschen und ich habe mir immer Frankfurter Kranz gewünscht, weil es den sonst nie gab und ich ihn geliebt habe…
Liebe Grüsse,
Krisi
Ohhh, sieht das schön aus. Ich habe noch Frankfurter Kranz gemacht und glaube auch noch nie gegessen 🙈
Liebe Grüße,
Emma
Der Frankfurter Kranz war ein Lieblingskuchen meines Vaters und er war mit frisch gerösteten, gehackten Mandeln eingedeckt. Köstlich ! Grüsse von Anja
Der sieht wirklich super aus. Bei uns gab es früher bei Familienfesten immer Frankfurter Kranz ohne das Krokant außen herum und der Kuchen wurde dann als Buttercreme-Torte „verkauft“. 😉 Aber mit Krokant schmeckt er doch deutlich besser.
Liebe Grüße,
Daniela
Hehe, stilecht mit den künstlichen roten Kirschen 😀 Frankfurter Kranz ist jedenfalls ziemlich lecker, danke für das Rezept! Hab ihn selbst noch nie gebacken, muss ich gestehen..
Liebe Grüße,
Ela
Eins der Rezepte, die ich auch schon länger mal ausprobieren will. Danke dir fürs Rezept, jetzt landet der Frankfurter Kranz erst recht auf meiner „to do“-Liste 😉
lg, Vanessa
ohhhh wie köstlich der aussieht 😀
ich glaube ich habe noch nie selbstgemachten frankfurter kranz gegessen!!! Zeit wirds!!! (bei meiner oma gabs immer sächsische eierschecke oder donauwelle 😉
Da kommen ganz intensive Erinnerungen an meine norddeutsche Oma hoch! Der Frankfurter Kranz hat auf keinem Kuchen Buffet gefehlt – ein muss auf jeder Familienfeier! Ich muss mal stöbern, vielleicht kann ich auch noch ein Orginalrezept auftreiben.
Vielen Dank für den Ausflug in meine Kindheit!
Karen
Hey, dein Frankfurter Kranz schaut ja wirklich großartig aus.
Da kommen Erinnerungen an meine Kindheit hoch. Ich selber habe mich noch nie daran getraut – vielleicht sollte ich das mal? 🙂 Ein tolles Rezept habe ich ja nun gefunden.
Liebe Grüße
Steffi von iHERZfood
Hey, dein Frankfurter Kranz schaut ja wirklich großartig aus.
Da kommen Erinnerungen hoch. Ich selber habe mich noch nie daran getraut – vielleicht sollte ich das mal? 🙂 Ein tolles Rezept habe ich ja nun gefunden.
Liebe Grüße
Steffi von iHERZfood
Liebe Carina, ich liebe Omas Frankfurter Kranz auch gar sehr. Hab mich da aber selbst auch noch nicht rangewagt. Bei dir sieht es ganz köstlich aus! Und ich bin ganz gespannt mehr aus der Rubrik aus Omas Rezeptbüchlein zu lesen.
Viele Grüße Lynn
Sowas habe ich auch noch nie gegessen, obwohl ich sehr viel näher an Deutschland lebe, als deine früheren Kollegen. 😀 Sieht aber auf jeden Fall richtig gut aus, eben ein waschechtes Oma-Rezept!
Süße Grüße,
Benni 🙂
[…] und gerösteten Kürbiskernen – nomnom. Zum Nachmittagstee könnte ich mir dann gut den Frankfurter Kranz von Raspberrysue vorstellen. Oder doch lieber die totale Schokodröhnung in Form eines Triple Chocolate Mousse […]
[…] Frankfurter Kranz Erdbeer-Biskuitrolle Überraschungskuchen Streuseltaler wie früher Elisenlebkuchen Birnen-Baiser-Wölkchen Pflaumenkuchen mit Marzipan-Zimtstreusel […]
[…] Wie gesagt…ich habe eine Vorliebe für Klassiker. Und einen Frankfurter Kranz, wie er früher bei Oma auf dem Tisch stand, sollte jeder mal backen, […]
Hallo,
NUr eine kurze Frage, Umluft oder Ober und unterhitze?! Grüße
Hallo liebe Franziska, der Kuchen wird mit Ober- und Unterhitze gebacken. Gutes Gelingen und viele Grüße, Carina
Nach dem Rezept meiner Oma wird die Creme noch mit Eigelb überm Wasserbad aufgeschlagen. Puddingpulver, ja hallo?!
Es ist schön, dass du auch ein Rezept von deiner Oma hast. Dann musst du ja nicht meins machen 🙂
Hallo, welche Größe hat die Kuchenform? Meine ist 28 cm im Durchmesser, passt das von der Mengenangabe?
LG, Danke
Hallo Katja, die Kranzform hatte bei mir 26cm Durchmesser. 28cm sollte auch klappen, dann in ist dein Kranz etwas flacher und du musst ein bisschen aufpassen, ob du die Backzeit verkürzen musst. Liebe Grüße und viel Spaß beim Backen!