Ihr Lieben,
ich hatte es schon einmal leicht anklingen lassen: Bei mir ändert sich gerade Vieles. Jetzt möchte ich das auch endlich mit euch teilen.

Kennt ihr das, wenn ihr an einem Punkt an eurem Leben angelangt seid, wo ihr etwas ändern müsst? So einen Punkt hatte ich letztes Jahr. Ich habe nach dem Abitur eine Beamtenstelle mit FH-Studium angenommen und war dann viel im Ausland. Mit 19 wollte ich eigentlich an die Uni, habe mir aber gesagt: Diese Chance musst du nutzen. Sonst wirst du dich ärgern. Du kannst immer noch etwas anderes machen.
Nun. Nach Beendigung des Studiums und einigen Jahren in diesem Job, in dem ich natürlich auch viele tolle Erfahrungen gemacht habe, musste ich mir eingestehen: Das ist es nicht. Ich brauche mehr Perspektiven, als eine Beförderung alle paar Jahre. Ich will mehrMöglichkeiten, mehr Perspektiven und ich muss ein Masterstudium beenden. Und an diesem Plan habe ich seit dem letzten Sommer gearbeitet.

Nun, wo es ganz definitiv losgeht, ich bereits meinen letzten Arbeitstag hatte und eine Uni-Zulassung habe, wo mein erster Tag an der Uni zum Greifen nah ist, muss ich sagen: Ich schwanke fast stündlich zwischen himmelhohem Jauchzen, Vorfreude und Existenzängsten. Meinen sicheren Job habe ich endgültig aufgegeben und das verunsichert. Aber ich glaube, das ist es wert. Ich freue mich auf diese Zeit, ich freue mich auf das Lernen und einen ganz neuen Abschnitt meines Lebens. Ich freue mich unbändig, nun erst einmal zwei Jahre Zeit zu haben, mich beruflich neu zu orientieren. Ich habe sicher dem Ausland nicht komplett abgeschworen, denn dafür bin ich zu neugierig und zu entdeckungsfreudig.
Aber ich bin nach einiger Zeit im Nahen Osten nun auch nicht unglücklich, mal wieder nach Deutschland und in die „Nähe“ (relativ gesehen…) der Familie zu kommen. Vielleicht schaffe ich ja auch mal wieder das ein oder andere Bloggertreffen 🙂

Ihr seht, im Moment geht hier viel vor. Es ist noch unglaublich viel zu organisieren, ich kann über den Stapel mit Papier kaum noch drüber gucken. So sehr mir der Blog, mein Baby, in den letzten Jahren ans Herz gewachsen ist, er wird leider in den nächsten Wochen ein wenig zurück stecken müssen. Bis ich eine Wohnung habe, eingerichtet bin, an der Uni zurecht komme. Ich hoffe, ihr habt dafür Verständnis und bleibt hier. Ich verspreche, es wird nicht ganz ruhig werden. Denn ich habe mir ein paar wunderbare Bloggerinnen eingeladen, die mich in dieser Zeit mit tollen Beiträgen unterstützen. Als Thema habe ich „Heimweh- und Fernweh-Rezepte“ gewählt, weil das gerade so schön zu meiner Situation passt. Und ich kann euch sagen, da warten ein paar klasse Rezepte auf euch…wenn ich es schaffe, werde ich mich auch selbst gelegentlich mit einem Rezept melden.
So, nun ist es raus. Ich werde hier selten so persönlich, aber diesen Schritt wollte ich gern mit euch teilen und bin gespannt auf eure Reaktionen. Als Start meiner kleinen Gastblogger-Reihe schmeiße ich nun mein ganz persönliches Heimweh-Rezept in den Ring. Es sollte ein Rezept sein, dass mich an Zuhause erinnert und das ich auf Reisen immer vermisse. Eines, das ich mit meiner Familie verbinde. Ihr wisst, in puncto Fernweh-Rezepte habe ich immer viel auf Lager. Aber in diesem Fall musste ich ein Weilchen überlegen und habe jetzt aber das perfekte, saisonale Familienrezept für euch: Mamas Kürbisbrot, bestes aller Zeiten!

Eigentlich wollte ich euch das Brot schon gestern zeigen, aber, nun ja…die Familie war so glücklich, dass jemand mal wieder dieses Kürbisbrot backt, dass ich mich quasi nur einmal wegdrehen musste und: Aufgegessen! Ich musste deswegen einen zweiten Anlauf starten und es verstecken bis nach den Fotos 🙂 Dafür habe ich gleich mal zwei Zubereitungen ausprobiert. Beim ersten Mal habe ich den Kürbis in Wasser gekocht, beim zweiten Mal im Ofen weich gebacken.
Das Brot muss in dicken Scheiben geschnitten und am besten mit selbstgekochter Marmelade genossen werden. Ich bin ja gerade mal wieder ganz süchtig nach diesem Pflaumenmus-Rezept aus dem letzten Jahr: Pflaumenmus mit Tonkabohne. Das auf dem noch leicht warmen Brot, und ich bin im Himmel! Okay, nach so viel Text heute jetzt aber schnell zum Rezept:

And now in English:
There has been a lot going on behind the scenes lately. Last year I came to a point where I wanted to change important things in my life. So I started it. After high school I became a civil servant and studied in this position. I always wanted to go to university, but at this point I was eager to give it a try. I told myself I could always do something different. After a couple years working and many important experiences I would not want to miss, I decided to start over. This is not it, I knew. I needed more perspectives. So I decided to quit the job and go back to university for my master degree. And here I am, starting my studies in just a couple weeks. There is so much paperworks at the moment and I am in the middle of a big move. Everyday I go from excited to nervous to frustrated in a couple hours, because I don’t know what will happen. But I am so excited to start! All this is why it might get a bit quieter around here. I didn’t want to leave this space blank, though, so I invited some pretty cool blogging friends to help me out. There will be some guest posts every Sunday starting this week, maybe I will blog from time to time, too. As the guest posts will be in German, please feel free to use the translator.
Having said that, I can start with today’s recipe! The guest posts will all be on the motto of recipes that make you either feel at home or that make you want to travel and discover other cultures. Home-bound or exotic! Today I start with a recipe of my Mum that I always loved. Matching early fall, it’s her delicious pumpkin bread! I had to bake twice to shoot this recipe because everyone was so happy there was some pumpkin bread again. The first loaf was gone in the blink of an eye! I enjoy it most with some yummy homemade plum jam as in this recipe from last year.

Für 1 Kastenform / for 1 loaf pan:
500g Mehl (bei mir Dinkelmehl) – 500g flour (I used spelt flour)
380g Kürbis, z.B. Hokkaido – 380g pumpkin, e.g. Hokkaido
1/2 Würfel frische Hefe – 20g yeast
125ml lauwarme Milch – 125ml luke-warm milk
1 TL Zucker – 1 tsp. sugar
1 TL Salz – 1 tsp. salt
1 TL Margarine – 1 tsp. margarine
1 Ei – 1 egg
Kürbiskerne – pumpkin seeds
Die 380g entrindeter Kürbis in Wasser 10 Minuten weich kochen. Mit einer Gabel zu Mus zerdrücken. Hefe in die lauwarme Milch bröckeln, Zucker einrühren und beides unter Rühren auflösen. Mehl und Salz in einer großen Schüssel vermischen, eine Mulde formen. Hefemischung hineingeben, mit etwas Mehl vom Rand vermischen und den Vorteig 5-10 Minuten gehen lassen. Kürbis, Ei und Margarine zugeben. Alles zu einem homogenen Teig verkneten. Dieser ist noch recht klebrig. Zugedeckt an einem warmen Ort 30-45 Min. auf das doppelte Volumen aufgehen lassen. Eine Kastenform fetten und bemehlen, den Teig hinein geben. Mit Kürbiskernen toppen. Während der Ofen auf 180°C vorheizt, noch mal zugedeckt gehen lassen. In den Backofen schieben und 40 Minuten backen. Aus dem Teig lassen sich auch mit etwas mehr Mehl Brötchen formen. Dann verkürzt sich natürlich die Backzeit auf ca. 18-20 Minuten.
English Instructions:
Cook 380g pumpkin flesh 10 minutes until soft. Mash with a fork. Dissolve yeast and sugar in the warm milk. Mix flour and salt in a big bowl pour milk into the bowl. Mix milk and a bit of the flour from the surface with a spoon, let the batter sit for 5-10 minutes. Add pumpkin, egg and margarine, knead well. The dough is a bit sticky, don’t worry. Cover and let it rise for 30-45 min. Grease a loaf pan, dust with flour. Put the dough into the pan and top with pumpkin seeds. Cover and let it rise for a few more minutes while pre-heating the oven to 180°C. Then bake for 40 minutes. You could also make rolls from this dough, then shorten the baking time to approx. 18-20 minutes.
❤
Carina
P.S.: Hier findet ihr übrigens noch mehr Familien- und Heimweh-Rezepte, die ich schon verbloggt habe:
Quarkpfannkuchen mit Rhabarberkompott
Lachsnudeln à la Mamma
Butterkuchen wie von Oma
Eierlikörtorte
Weltbeste Vanillekipferl
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