Hey ihr Lieben, nachdem ich leider in der letzten Woche gar nicht zum Schreiben gekommen bin, muss ich mich nun mal wieder hören lassen! Quasi als kleine Belohnung dafür, dass ich heute morgen ganz fleißig war und diverse Dinge erledigt habe, setze ich mich nun mal an den Blog. Ein riesiger Berg Briefe ist in die Post gegangen. Ja, so sieht das bei mir gerade wöchentlich aus, aber es wird besser.
Am Ende der Woche geht es dann für mich auch bereits in die neue Heimat, Dresden. Leider deutet sich eine längere Zeit ohne Internet Zuhause an. Natürlich werde ich ab und an nachschauen, was sich hier so tut. Aber seid mir bitte nicht böse, falls ich mich nicht so regelmäßig melden kann, wie ich das gern würde. Sobald wie möglich werde ich das wieder ändern.
Die letzten Wochen waren ziemlich aufreibend, denn vieles war in der Schwebe und ich bin ja eine kleine Paniksemmel. Geduld ist so gar nicht meine Stärke. Also malte ich mir von Tag zu Tag Schlimmeres aus. Am Ende hat zum Glück doch alles geklappt: Wohnung, Einschreibung… Erst einmal werde ich in meiner kleinen Wohnung ziemlich spartanisch wohnen, denn mein Umzugsgut steckt noch mitten im Nahen Osten fest. Hoffentlich kommt das möglichst bald. Aber was soll’s, ich werde einfach das Beste draus machen. Ikea wird mich in nächster Zeit auf jeden Fall öfter sehen, vielleicht sollte ich mal nach einer Zehnerkarte für Köttbullar fragen. Daran komme ich nämlich bei einem Besuch nicht vorbei.
Da ich derzeit ein wenig hinterher hinke und es nicht früher geschafft hab, kommt heute noch mein Beitrag zu Clarettis „Ich back’s mir“. Diesen Monat war Backen mit Kräutern angesagt. Das Thema gefiel mir sofort und ich hatte um die 1000 Ideen dazu. Herzhaft oder süß? Gar nicht so einfach, denn Kräuter passen ja fast zu allem und ich backe auch sehr gern herzhaft. Am Ende hat meine Mama entschieden. Sie hat mir von einem Kuchen erzählt, den sie am Wochenende in einem gemütlichen Café gegessen hat. Naja, eigentlich hat sie geschwärmt, und zwar nicht zu knapp. Die Rede war von einem Apfelkuchen, der durch Orangenthymian und Vanille ganz besonders wurde. Ein Rezept hatte sie natürlich nicht, aber ich habe dann heute einfach mal losgelegt und hoffe, ihr damit eine Freude zu machen. Orangenthymian ist zugegeben nicht das häufigste Kraut, aber man bekommt ihn doch immer wieder. Haltet einfach mal danach Ausschau. Ansonsten kann ich mir den Kuchen auch mit anderen Kräutern, z.B. normalem Thymian (oder ganz ohne Kräuter) sehr lecker vorstellen. Um den Geschmack des Orangenthymians im Kuchen zu intensivieren, habe ich es erst ein paar Minuten in den Zucker gerieben. Das gibt ganz tolle Aromen (funktioniert auch wunderbar mit der Schale von Zitrusfrüchten).
Hier ist er übrigens, die Hauptzutat. Sieht für mich eigentlich aus wie stinknormaler Thymian. Riecht aber vollkommen anders…
Für eine Brownieform (für 1 Blech die Zutaten einfach verdoppeln):
80g Zucker + 1 EL
5-6 Zweige Orangenthymian
Mark von 1 Vanilleschote
180g weiche Butter
3 Eier, getrennt
250g Mehl
1 TL Backpulver
6 EL Orangensaft
50ml Milch oder mehr nach Konsistenz
3 knackige Äpfel
etw. Zitronensaft
Mandelblättchen nach Belieben
Die kleinen Blättchen des Orangenthymian vorsichtig von den Stängeln streifen. Mit dem Zucker in eine Schüssel geben und einige Minuten mit den Fingern hinein reiben (deine Fingerkuppen riechen dann schnell nach Orange). Das Vanillemark hinzugeben. Den Backofen auf 160°C vorheizen. Zucker mit der weichen Butter schaumig schlagen. Mehl und Backpulver mischen. Abwechselnd Eigelb, Orangensaft und Mehlmischung zum Teig geben. Zum Schluss die Milch hinzugeben. Eiweiße steif schlagen und unter den Teig ziehen. Eine Brownieform mit Backpapier auslegen und den Teig darin glatt streichen. Äpfel schälen, das Kerngehäuse heraus drücken und halbieren. Mit etwas Zitronensaft beträufeln. Dann die Apfelhälften mit einem scharfen Messer von der runden Seite jeweils zu 3/4 einschneiden (wie eine Zieharmonika). Äpfel leicht in den Teig drücken. Mit Mandelblättchen und 1 EL Zucker bestreuen. Im Ofen ca. 45 Minuten backen, bis der Kuchen leicht gebräunt ist (Stäbchenprobe machen!).
So, ich hole mir jetzt ein Stückchen und genieße meinen Kaffee!
❤
Carina