{Ich back’s mir} Apfelkuchen mit Orangenthymian

Apfelkuchen mit Orangenthymian

Hey ihr Lieben, nachdem ich leider in der letzten Woche gar nicht zum Schreiben gekommen bin, muss ich mich nun mal wieder hören lassen! Quasi als kleine Belohnung dafür, dass ich heute morgen ganz fleißig war und diverse Dinge erledigt habe, setze ich mich nun mal an den Blog. Ein riesiger Berg Briefe ist in die Post gegangen. Ja, so sieht das bei mir gerade wöchentlich aus, aber es wird besser.

Am Ende der Woche geht es dann für mich auch bereits in die neue Heimat, Dresden. Leider deutet sich eine längere Zeit ohne Internet Zuhause an. Natürlich werde ich ab und an nachschauen, was sich hier so tut. Aber seid mir bitte nicht böse, falls ich mich nicht so regelmäßig melden kann, wie ich das gern würde. Sobald wie möglich werde ich das wieder ändern.

Apfelkuchen mit Orangenthymian1

Die letzten Wochen waren ziemlich aufreibend, denn vieles war in der Schwebe und ich bin ja eine kleine Paniksemmel. Geduld ist so gar nicht meine Stärke. Also malte ich mir von Tag zu Tag Schlimmeres aus. Am Ende hat zum Glück doch alles geklappt: Wohnung, Einschreibung… Erst einmal werde ich in meiner kleinen Wohnung ziemlich spartanisch wohnen, denn mein Umzugsgut steckt noch mitten im Nahen Osten fest. Hoffentlich kommt das möglichst bald. Aber was soll’s, ich werde einfach das Beste draus machen. Ikea wird mich in nächster Zeit auf jeden Fall öfter sehen, vielleicht sollte ich mal nach einer Zehnerkarte für Köttbullar fragen. Daran komme ich nämlich bei einem Besuch nicht vorbei.

Apfelkuchen mit Orangenthymian3

Da ich derzeit ein wenig hinterher hinke und es nicht früher geschafft hab, kommt heute noch mein Beitrag zu Clarettis „Ich back’s mir“. Diesen Monat war Backen mit Kräutern angesagt. Das Thema gefiel mir sofort und ich hatte um die 1000 Ideen dazu. Herzhaft oder süß? Gar nicht so einfach, denn Kräuter passen ja fast zu allem und ich backe auch sehr gern herzhaft. Am Ende hat meine Mama entschieden. Sie hat mir von einem Kuchen erzählt, den sie am Wochenende in einem gemütlichen Café gegessen hat. Naja, eigentlich hat sie geschwärmt, und zwar nicht zu knapp. Die Rede war von einem Apfelkuchen, der durch Orangenthymian und Vanille ganz besonders wurde. Ein Rezept hatte sie natürlich nicht, aber ich habe dann heute einfach mal losgelegt und hoffe, ihr damit eine Freude zu machen. Orangenthymian ist zugegeben nicht das häufigste Kraut, aber man bekommt ihn doch immer wieder. Haltet einfach mal danach Ausschau. Ansonsten kann ich mir den Kuchen auch mit anderen Kräutern, z.B. normalem Thymian (oder ganz ohne Kräuter) sehr lecker vorstellen. Um den Geschmack des Orangenthymians im Kuchen zu intensivieren, habe ich es erst ein paar Minuten in den Zucker gerieben. Das gibt ganz tolle Aromen (funktioniert auch wunderbar mit der Schale von Zitrusfrüchten).

Apfelkuchen mit Orangenthymian2

Hier ist er übrigens, die Hauptzutat. Sieht für mich eigentlich aus wie stinknormaler Thymian. Riecht aber vollkommen anders…

Apfelkuchen mit Orangenthymian4

Für eine Brownieform (für 1 Blech die Zutaten einfach verdoppeln): 

80g Zucker + 1 EL
5-6 Zweige Orangenthymian
Mark von 1 Vanilleschote
180g weiche Butter
3 Eier, getrennt
250g Mehl
1 TL Backpulver
6 EL Orangensaft
50ml Milch oder mehr nach Konsistenz
3 knackige Äpfel
etw. Zitronensaft
Mandelblättchen nach Belieben

Die kleinen Blättchen des Orangenthymian vorsichtig von den Stängeln streifen. Mit dem Zucker in eine Schüssel geben und einige Minuten mit den Fingern hinein reiben (deine Fingerkuppen riechen dann schnell nach Orange). Das Vanillemark hinzugeben. Den Backofen auf 160°C vorheizen. Zucker mit der weichen Butter schaumig schlagen. Mehl und Backpulver mischen. Abwechselnd Eigelb, Orangensaft und Mehlmischung zum Teig geben. Zum Schluss die Milch hinzugeben. Eiweiße steif schlagen und unter den Teig ziehen. Eine Brownieform mit Backpapier auslegen und den Teig darin glatt streichen. Äpfel schälen, das Kerngehäuse heraus drücken und halbieren. Mit etwas Zitronensaft beträufeln. Dann die Apfelhälften mit einem scharfen Messer von der runden Seite jeweils zu 3/4 einschneiden (wie eine Zieharmonika). Äpfel leicht in den Teig drücken. Mit Mandelblättchen und 1 EL Zucker bestreuen. Im Ofen ca. 45 Minuten backen, bis der Kuchen leicht gebräunt ist (Stäbchenprobe machen!).

So, ich hole mir jetzt ein Stückchen und genieße meinen Kaffee!

Carina

Apfelkuchen mit Orangenthymian5

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{Bye bye, Summer!} Frittata mit Ziegenkäse

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So, ihr müsst jetzt stark sein. Ein weiterer Sommer ist schon zu Ende. Dieses Jahr ging es besonders schnell, findet ihr nicht? Aber jede Jahreszeit hat ihr Gutes und macht Spaß, wenn man sich darauf einlässt, finde ich. Und jetzt kommt eben der Herbst, auch schön. Da die Zucchini-Schwemme nun langsam zu einem Ende kommt, möchte ich noch ein leckeres Sommergericht mit Zucchini hierlassen. Wir haben noch ein besonders großes Exemplar hier liegen, das kommt wohl morgen noch „unters Messer“. Ich denke da an eine Zucchini-Lasagne ohne Nudelplatten, dafür mich Zucchini-Schichten. Das Rezept habe ich in der letzten „Deli“ gefunden. Nun aber erst mal zur Frittata.

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Frittata habe ich im Restaurant das erste Mal vor einigen Monaten in New York gegessen. Nach einem Spaziergang durch die Wall Street und den Financial District haben wir uns ein Mittagessen im „Au Bon Pain“ schmecken lassen, das es als Kette in vielen Ländern gibt. Vom Lunch Menu entschieden meine Ma und ich uns beide für eine Frittata mit Erbsen an Salat und Sauerteigbrot. Sehr, sehr lecker, sag ich euch! Die Frittata war weich, saftig und ein Spitzen-Sommeressen. Seitdem habe ich Zuhause schon öfter Frittata in verschiedenen Varianten gemacht. Am liebsten mag ich diese hier mit Ziegenkäse. Beim Gemüse nehme ich das, was gerade da ist, oder wonach mir ist. Dieses mal eben Zucchini und Champignons. Richtig gut war auch eine Variante mit Süßkartoffel und Paprika! Aus dem „Bon Pain“ habe ich mir abgeschaut, dass ein dicker, cremiger Joghurt dazu vorzüglich als leichte Sauce schmeckt. Dazu noch ein kleiner Salat und das leichte Mittagessen ist perfekt.

Ziegenkäse-Frittata

And now in English:

Folks, you have to be strong now. Summer ist over. Already?! I know, it went by fast. But every seasons has it’s favorites and good sides, so let’s celebrate fall! …after this last summer recipe. With all the ripe zucchini lately I had to post this one zucchini recipe, which I like a lot. The inspiration was a frittata I had in May during my NYC visit. After a walt through Wall Street and Financial District my Mom and I stopped at „Au Bon Pain“ for lunch. We both took the frittata with peas, salad and sourdough bread from the lunch menu and loved it. So I had to make one at home. We had it several times by now and I especially like this version with goats cheese. You can take whichever veggies you have on hand. I liked a version with sweet potato and bell peppers, too. This time it was zucchini and mushrooms. From „Bon Pain“ I took the idea of serving it with some creamy yogurt instead of sauce. So good! 

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Für zwei Personen / for two

3 Eier – 3 eggs 
100g Ziegenfrischkäse – 100g goat’s cream cheese
1 Schuss Milch – a dash of milk
2 kleine Zucchini – 2 small zucchini
1/2 Zwiebel – 1/2 onion
50g Champignons – 50g champignons
Rosmarin, Thymian, Pfeffer, Salz – rosemary, thyme, pepper, salt
1 EL Olivenöl – 1 tbsp. olive oil

Den Ofen auf 160°C vorheizen. Die Zucchini waschen, Pilze putzen und beides in Scheiben schneiden. Die Zwiebel in Ringe schneiden. Eier mit Ziegenfrischkäse verquirlen und etwas Milch zugeben. Großzügig mit Salz, Pfeffer, Rosmarin und Thymian würzen. In einer feuerfesten Pfanne das Öl erhitzen. Zwiebel, Zucchini und Pilze kurz anbraten. Eiermischung angießen und die Pfanne dann für 25 Minuten in den Backofen schieben. Dazu schmeckt ein mit Kräutern oder Ajvar angemachter Joghurt-Dip oder auch Kräuterquark.

English Instructions:

Pre-heat the oven to 160°C. Wash zucchini prepare mushrooms, slice both. Cut onion in rings. Mix eggs and goat’s cheese. Season with salt, pepper, rosemary and thyme. Heat the oil in an ovenproof pan. Add zucchini, mushrooms and onion, stir for a minute. Then pour egg mixture into the pan and put the pan into pre-heated oven for 25. minutes. I served the frittata with a yogurt dip (yogurt mixed with mediterranean herbs, try ajvar as well).

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Carina

{Sommerküche} Kräuterfocaccia mit Birnen

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Mit dem Frühling und Sommer kommt auch die Zeit, in der wir das Leben (hoffentlich, liebes Wetter!) nach draußen verlagern. Mal schnell ein Häppchen einpacken und ab in den Park. Die Freundin einladen und auf der Terasse bei einem Glas Wein schnacken. Den Picknickkorb füllen und ab an den Badesee. Ja, das mag noch ein paar Tage Monate hin sein, aber ich freue mich jetzt schon drauf. Und darum schadet es auch nicht, bereits ein paar gute Ideen zu sammeln, was denn alles als schnelles und eventuell auch transportfähiges Freiluftessen taugt.

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Wenn das Wetter gut ist, sollte es ja meistens schnell gehen, damit wir schnell wieder raus können. Essen muss man trotzdem, aber neben lecker eben auch schnell und auf die Hand, bitteschön. Ich habe heute mal das erste Rezept für dieses Jahr mitgebracht, und zwar aus einem besonderen Anlass. Beim Bloggeburtstag der lieben Stefanie vom Blog schmecktwohl., den ich sehr gern lese, hatte ich das Glück und habe das Buch „Vegetarische Sommerküche“ von Paul Ivic gewonnen. Kannte ich vorher gar nicht, aber die Vorstellung von Stefanie hörte sich wirklich gut an. Deswegen habe ich mich auch sehr auf das Buch gefreut. Dieses kam bei mir sehr schön verpackt und sogar mit einem lieben Gruß aus dem Verlagshaus Brandstätter an, das den Gewinn zur Verfügung gestellt hatte, toll! Und dann habe ich gleich das Büchlein mit Post-its versehen, wie immer. Ein neues Kochbuch zum ersten Mal durchblättern ist für mich wie Weihnachten…

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Schnell war klar, dass ich euch etwas aus dem Buch zeigen möchte. Und die Kräuterfocaccias mit Birnen und Gorgonzola waren sofort mein absoluter Favorit, was für eine himmlische Kombi…hier sind sie also!

Der Teig wird wunderbar fluffig und ich finde ihn mit Rosmarin und Thymian drin wirklich sehr sommerlich. Birne und Gorgonzola ist wohl eines der besten Paare seit Zitrone & Mohn, Schokolade & Fleur de Sel, Tomate & Basilikum. Sehr, sehr lecker! Und auf jeden Fall das perfekte Frühlings-/ Sommeressen. Die reine Arbeitszeit ist auch wirklich sehr kurz, und während der Teig geht, kann man ja noch ein bisschen die Nase in die Sonne halten. Transportfähig sind die Teilchen sicherlich auch, aber der größte Genuss sind sie sicher noch warm aus dem Ofen mit zerlaufenem Käse. Deswegen sind sie für mich eher ein Gericht zum Schlemmen auf der Terasse oder als leckere Beilage zum Grillen.

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Für 4 Focaccias (4 Portionen als Hauptgericht): 

15g frische Hefe (oder 3g Trockenhefe)
1 TL Zucker
5 EL Olivenöl
Meersalz
500g Weizenmehl
2 Zweige Rosmarin
2 Zweige Thymian
4 Birnen, reif aber nicht matschig
Saft von 1 Zitrone
80g Blauschimmelkäse (Gorgonzola)
Salz und Pfeffer
Öl für das Blech

Hefe in 300ml lauwarmem Wasser auflösen (für Trockenhefe: ebenfalls in das Wasser kurz einrühren, dann 2 Min. stehen lassen). Zucker, 2 EL Olivenöl, 1 Prs. Meersalz und das Mehl hinzufügen. Mit der Küchenmaschine oder dem Handrührgerät zu einem glatten Teig verkneten. Den Rosmarin und Thymian kurz abwaschen, trocken tupfen und fein hacken. Ebenfalls unter den Teig kneten. Diesen anschließend in vier Portionen teilen und zu Kugeln formen. Auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche zugedeckt gehen lassen, bis sie die doppelte große erreicht haben.

Die Birnen waschen, vom Kerngehäuse befreien und in Spalten schneiden. Die Birnenspalten mit dem Zitronensaft vermischen. Den Gorgonzola oder anderen Blauschimmelkäse in Würfel schneiden. Den Ofen auf 220°C* vorheizen. Jede Teigkugel ausrollen, sodass ein flacher Fladen entsteht (ich habe meine rund ausgerollt, wie eine kleine Pizza). Ein Backblech gut ölen und die Fladen nebeneinander darauf legen. Jeden Fladen dicht an dicht mit den Birnenspalten belegen. Das restliche Olivenöl darüber träufeln. Mit Salz und gemahlenem Pfeffer würzen und anschließend im Ofen ca. 20-25 Min. backen. Zwei Minuten vor Ende der Backzeit den Käse auf den Focaccias verteilen und schmelzen lassen.

* Backtemperatur: Ich habe die Focaccias nur bei 180°C gebacken, da ich noch etwas anderes im Ofen hatte. Sie waren trotzdem nach 25 Minuten durch und nur leicht gebräunt. Ich würde deshalb wieder eine niedrigere Temperatur nehmen. Wenn ihr euren Hefeteig dunkler und sehr knusprig mögt, solltet ihr euch an die oben empfohlene Temperatur halten.

Paul Ivic empfiehlt dazu Blattsalat oder im Ofen gegarte Kirschtomaten. Ich habe deswegen Rucolasalat mit Kirschtomaten gemacht und der hat super dazu geschmeckt.

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Carina

 

#pestostorm – Rote Beete Cashew Pesto

Rote Beete Pesto1

Diese Pesto-Idee spukte mir schon länger im Kopf herum. Da passte es mehr als gut, dass mit dem #pestostorm gerade von der Küchenchaotin Mia eine Aktion dazu gestartet wurde. Wie es dazu kam, habt ihr wahrscheinlich bereits auf einem der vielen anderen teilnehmenden Blogs gelesen. Wenn nicht, dann lest bei Mia noch einmal nach. Sehr gut gefallen hat mir auch Sarahs nachdenklicher Beitrag dazu.

Insgesamt hat die ganze #dishstorm – #pestostorm Geschichte mir und auch viele anderen gezeigt, was die Foodblogger-Gemeinschaft ausmacht: Auch wenn man nur wenige je persönlich kennenlernt, rückt man doch zusammen und unterstützt sich, wenn es mal drauf ankommt. Dabei ist die Aktion ein tolles Beispiel dafür, wie man humorvoll und ganz ohne Verbissenheit ein Zeichen setzt, bravo!

Rote Beete Pesto

Da wollte ich auf jeden Fall mein Pesto auch in den Ring werfen. Es ist ein rote Beete Pesto mit Cashewkernen und Thymian. Sehr lecker, und ich sage euch, die Farbe! Da macht Essen gleich noch viel mehr Spaß, wenn sich auf der Gabel ein Pink in zehn verschiedenen Schattierungen türmt. Jaaaaa, das ist mädchenhaft, aber so hübsch!

Mindestens genauso gern mag ich das Pesto auf Brot. Eigentlich sogar noch lieber. Mit einer dünnen Schicht Frischkäse kommt der Geschmack richtig toll raus.

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Für eine Schüssel Rote Beete Cashew Pesto:

100g rote Beete
60g gesalzene Cashewnüsse
1 Knoblauchzehe
3 EL Olivenöl
1 TL Ziegenfrischkäse
25g Parmesan
Thymian + schwarzer Pfeffer

Die Beeten schälen (am besten mit Einmal-Handschuhen), vierteln und auf einem Backblech mit 1 EL Öl beträufeln. Im Ofen bei 175°C ca. 25 Min. garen. Das bietet sich an, wenn man z.B. für einen Salat oder eine Beilage noch mehr Röstgemüse macht. Die Cashewkerne kurz in einer Pfanne ohne Fett anrösten. Dann die Beeten mit den Cashews und dem Knoblauch in einen Multizerkleinerer geben und fein pürieren. Olivenöl, Ziegenfrischkäse und Gewürze zugeben und nochmal richtig cremig mixen. Zum Schluss erst den geriebenen Parmesan mit der Hand unterrühren.

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Cremiges Süßkartoffelsüppchen mit Ziegenkäse

Süßkartoffelsüppchen

Ab morgen dürfen wir also schon offiziell weihnachtlich schmücken, Plätzchen backen, und der erste Advent ist auch nicht weit. Ich genieße gerade das Wochenende und freue mich auf noch mehr Wochenenden von dieser Sorte: In Decken gekuschelt mit dem Liebsten auf der Couch, dazu ein Tee und eine Folge „Game of Thrones“. Uns hat es gerade ziemlich gepackt, besser spät als nie. Dafür schauen wir aber gerade auch eine Folge nach der anderen, wann immer es geht. Ich habe mich entschlossen, dass ich jetzt auch noch die Bücher lesen werde. Die dunkle Jahreszeit dauert ja noch eine Weile, und in dieser Zeit steigt auch meine Lust auf Fantasy. Deswegen kann ich es auch kaum erwarten, dass endlich „Der Hobbit“ und „Die Tribute von Panem“ ins Kino kommen. Kino vor Weihnachten ist ist einfach klasse!

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Damit ihr von so spannenden Filmen oder Büchern nicht so lange abgehalten werdet, geht diese Suppe wirklich schnell und ist das perfekte Winteressen. Mein Liebling, die Süßkartoffel, wärmt mit Chili und Ingwer so richtig schön durch. Den Pfiff bekommt diese Suppe vom Ziegenfrischkäse, der für die Cremigkeit sorgt. Probiert es mal aus! Schmeckt wirklich klasse, und auch nicht zu aufdringlich. Mit ein paar gerösteten Kürbiskernen und einem Klecks Schmand serviert hätte ich dieses Süppchen gleich eine ganze Woche am Stück essen können. Süßkartoffeln sind einfach ein absolutes Soulfood!

Achja, und feiert jemand von euch Thanksgiving? Auch dafür wäre diese Suppe sehr passend. Auch wenn es in diesem Jahr wieder nichts wird: Ich hätte wirklich Lust, für Freunde mal ein kleines Thankgiving-Dinner auszurichten. Vielleicht im nächsten Jahr!

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Für ca. 4-5 Portionen:

1 Schalotte
1 Knoblauchzehe
600g Süßkartoffel (ca. 2 Stück)
2 Möhren
2 mittelgroße Kartoffeln
etw. Olivenöl
Thymian
Ingwer
ca. 750ml Gemüsebrühe
1 Chilischote
125g Ziegenfrischkäse
1 EL Schmand
Kurkuma, Salz, Pfeffer, Sumach, Chili
Kürbiskerne und Kürbiskernöl

Süßkartoffeln, Kartoffeln und Möhren schälen und in Würfel schneiden. Schalotte, Ingwer und Knoblauch pellen und fein hacken. Schalotte und Knoblauch in einem großen Topf in Olivenöl kurz anbraten. Dann das Gemüse und den Ingwer hinzugeben. Die Chilischote waschen, die Kerne und Scheidewände entfernen und die Schote fein gehackt zum Gemüse geben. Nach ca. 5 Minuten die Gemüsebrühe aufgießen und alles zugedeckt 20-25 Min. köcheln lassen. Wenn das Gemüse weich genug ist (mit der Gabel testen), alles mit einem Pürierstab fein pürieren. Je nach gewünschter Konsistenz noch mehr Gemüsebrühe zugeben. Wenn die Suppe schön cremig ist, den Ziegenfrischkäse und den Schmand einrühren. Zum Schluss mit frischen Thymianblättchen, Salz, Pfeffer und anderen Gewürzen nach Wahl abschmecken. Mit etwas Kürbiskernöl und (eventuell angerösteten) Kürbiskernen servieren.

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{Bye bye, Pumpkin!} Kürbis-Brotsalat und ein Geständnis

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Huiuiui, wie soll ich es sagen…habe ich vor ein paar Tagen noch behauptet, noch gaaaar kein bisschen in Weihnachtsstimmung zu sein, noch mindestens bis zum ersten Advent zu brauchen mit den ersten Plätzchen…ich glaube, es ist um mich geschehen. Heute, ganz plötzlich. Wie soll man sich auch wehren, wenn auf allen Blogs schon die Deko rausgekramt und losgebastelt wird? Ich weiß gar nicht mehr, wie es dazu kam, aber ich habe heute den halben Tag auf Pinterest „Christmas DIY“, „Adventskalender Freebie“ und ähnliches gesucht (Bitte nicht ausprobieren, wenn ihr weniger als vier Stunden Zeit habt!). Neue Pinnwände erstellt. Mich nicht mehr losreißen können. Und spontan beschlossen, noch zwei Kalender zu basteln. Was für welche, bleibt aber noch mein Geheimnis (vorsicht, eifrige Mitleser!).

Bevor ich jetzt wirklich anfange, mit Piment, Nelken und Plätzchenausstechern um mich zu werfen, muss ich euch noch schnell dieses eine, letzte (versprochen!) Kürbisrezept dieses Jahres zeigen.

Kürbis-Brotsalat

War ja auch langsam genug Kürbis, ich verstehe diejenigen, die das so sehen. Aber ich mag ihn eben, besonders in spannenden Kombis. Und habe auch in diesem Jahr die Kürbis-Liste nicht abarbeiten können. Zum Beispiel Stephs geniales Kürbispesto, dass ich im Mai beim Nudelworkshop kosten durfte, habe ich nicht geschafft (dabei stand es seit besagtem Workshop schon ganz oben auf der Liste…). Dafür aber diesen köstlichen und super einfachen Brotsalat, den ich in der „Einfach Hausgemacht“-Herbstausgabe gefunden habe. Er ist ganz schnell gemacht und ein klasse Essen für eine Person, weil es aus wenigen Zutaten besteht und diese ganz einfach reduziert werden können. Das Konzept von Brotsalat fand ich schon immer gut, und dieser hier hat mich in seiner Raffiniertheit gleich angesprochen. Huch – war da nicht noch eine rosa Grapefruit im Kühlschrank, die traurig auf eine Verwendung wartet? Und schon war mein Mittagessen geplant! Das Rezept habe ich zum Original nur leicht abgewandelt.

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Für 2 Portionen:

2 rosa Grapefruits
2 dicke Scheiben Graubrot (Sauerteigbrot)
300g Hokkaido-Kürbisfleisch
4 EL Olivenöl
1 EL Kürbiskerne
1 TL Honig
frischer Thymian
Salz und Pfeffer

Die Grapefruits zunächst schälen und vor der weißen Haut befreien. Dann mit einem V-Schnitt filettieren. Den Saft komplett auffangen und die Reste noch einmal kräftig auspressen. Das Brot in Würfel schneiden. Den Kürbis waschen, entkernen und in Spalten schneiden. Die Schale muss nicht abgeschält werden. Zwei Esslöffel Öl erhitzen und das Brot darin von allen Seiten knusprig anbraten. Die Kürbiskerne kurz dazu geben. Aus der Pfanne nehmen und kurz beiseite stellen. Im restlichen Olivenöl nun die Kürbisspalten garen. Mit Salz und Pfeffer würzen. 50ml von dem Grapefruitsaft, einen Zweig gerupfte Thymianblättchen und den Honig zuegeben, alles gut vermischen. Den Kürbis auf Tellern anrichten. Alle anderen Zutaten dazugeben, den restlichen Grapefruitsaft darüber träufeln und sofort servieren.

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Bye bye, Kürbis! See you next year!

Carina

 

Ziegenkäse-Risotto mit karamellisiertem Ofengemüse

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Ihr Lieben, neulich kam der Risotto-Jeeper! Und zwar wie. Da traf es sich gut, dass der Kühlschrank voller farbenfrohem Sommergemüse war. Risotto und Ofengemüse, das wär doch was…aber das Gemüse bitte karamellisiert. Mit italienischen Kräutern…und…wie wäre es mit Ziegenkäse UND Parmesan?! Ihr wisst mittlerweile, ich neige gelegentlich zu Übertreibungen. Diese Übertreibung stellte sich als absolut köstlich heraus. Mal wieder ein Gericht, das der Liebste erst kritisch beäugte. Zu viel Gemüse, zu wenig Fleisch. hinterher lautete das Urteil: Kannst du gern mal wieder machen! Strike!

Risotto

Während das Risotto vor sich hin gart und immer saftiger und käsiger wird, geht diese Farbbombe von Gemüseblech für einige Zeit mit ordentlich Kräuter- und Zuckermantel in den Ofen. Hach, gibt es etwas herrrlicheres als Ofengmüse mit Kräutern? Ich hätte alles direkt vom Blech aufessen können…aber nein! Denn auf dem käsigen Risotto macht sich das Gemüse einfach fabelhaft, das Warten lohnt sich also. Vor dem Servieren habe ich noch einen Klecks selbstgemachte Ratatouille und etwas mehr Parmesan darauf gegeben. Und dann: Genießen!

Es eignet sich natürlich auch jedes andere Gemüse, das sich auf dem Blech rösten und karamellisieren lässt…ich kann mir da noch jede Menge verschiedene Tomatensorten, Aubergine, Kürbis usw. vorstellen.

Risotto4

Für 2-3 Personen:

2 große Tomaten
1 Handvoll Kirschtomaten
2 Möhren
1 kl. Zucchino
etwas Zucker
Salz, Pfeffer, Thymian, Rosmarin

250g Risottoreis
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
etwas Olivenöl
ca. 300ml Gemüsebrühe
100ml Weißwein (nicht zu sauer!)
1 Schuss Gemüsesaft
1 TL Tomatenmark
100g Ziegenfrischkäse
50g Pamesan
Salz, Pfeffer, edelsüße Paprika, ital. Kräuter

Risotto2

Das gesamte Gemüse in dünne Scheiben oder Streifen schneiden. Auf ein Backbleck legen und mit etwas Olivenöl beträufeln. Mit Rosmarin, Thymian, Salz, Pfeffer und 1-2 TL Zucker bestreuen. Bei 170°C ca. 25 Minuten im Ofen karamellisieren.

Derweil die Zwiebel und den Knoblauch fein hacken. In der Pfanne in etwas Olivenöl 1 Minute anschwitzen. Den Risottoreis zugeben und 2 Minuten lang regelmäßig umrühren. Mit dem Weißwein und etwas von der Brühe ablöschen. Dann die Hitze etwas reduzieren, das Risotto garen lassen und immer wieder etwas Brühe und einen Schuss Gemüsesaft angießen. Nach ca. 20 Minuten den Ziegenkäse und das Tomatenmark einrühren. Dann den Parmesan reiben und unter das Risotto ziehen. Das Risotto mit Gewürzen abschmecken und den Gargrad überprüfen. Der Reis sollte nicht matschig, sondern noch leicht bissfest sein. Dann vom Herd nehmen. Mit dem Ofengemüse, eventuell einem Klecks Ratatouille und etwas mehr Parmesan anrichten.

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Mediterrane Tomatenmuffins mit Kräutern und Feta

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Es wird Zeit für die nächste Runde „Let’s cook together„! Das Monatsmotto des Mai, das Ina diesmal ausgegeben hat, „Herzhaftes aus dem Muffinförmchen“ hat mich vor eine echte Herausforderung gestellt. So richtig wollte mir kein Rezept gefallen. Außerdem ist F. herzhaftem Gebäck gegenüber immer etwas skeptisch. Also machte ich mich daran, selbst ein Rezept zu basteln. Und am Ende muss ich sagen, bin ich damit sehr zufrieden. Die Muffins sind durch den Frischkäse, die getrockneten Tomaten und das Öl sehr saftig und aromatisch. Mit dem Feta hatte ich auch den Mann im Boot, denn Feta macht in seinen Augen alles noch 1000 Mal besser. Und die Kräuter müssen für mich sein, denn sie bringen mich so schön in Sommerstimmung. Mhmmmm!

Tomatenmuffins6

Wir haben die Muffins entweder als Snack oder als Beilage gegessen. Sie machten sich gut zu einem frischen Salat zum Lunch, weil man sie so schön zur Arbeit mitnehmen und nicht noch Brote schmieren muss. Auf diese Weise werde ich herzhafte Muffins gern noch einmal machen, sehr praktisch. Übrigens waren sie durch das Tomatenmark tatsächlich so „farbintensiv“ wie auf den Bildern.

Tomatenmuffins

Für 10 mediterrane Tomatenmuffins:

1 Knoblauchzehe
125g Mehl
1 TL Backpulver
1/2 TL Meersalz
1 Ei
50g geschmolzene Butter
frische oder TK-Kräuer: Rosmarin, Thymian, Basilikum, Oregano
100g Frischkäse oder Creme Fraiche
1-2 EL Tomatenmark
1 Schuss Milch
1/2 Glas getrocknete Tomaten in Öl
1 EL Öl aus dem Tomatenglas
6 Frühlingszwiebeln
90g Feta

Tomatenmuffins1

Mehl und Backpulver in einer Schüssel mischen und die Knoblauchzehe dazupressen. Das Ei und die Butter hinzugeben und verrühren. Als nächstes Frischkäse oder Creme Fraiche und das Tomatenmark dazugeben. Die fein gehackten Kräuter untermischen. Einen Esslöffel Öl aus dem Tomatenglas und einen Schuss Milch dazugeben und rühren, bis ein glatter Teig entstanden ist. Zum Schluss die klein geschnittenen Tomaten, den gewürfelten Feta und dei Frühlingszwiebeln unterziehen. Je zwei Esslöffel Teig in ein Muffinförmchen geben und die Muffins im vorgeheizten Ofen bei 180°C ca. 20-25 Minuten backen.

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Mir schmecken die herzhaften Teilchen als Snack auch sehr gut mit einem Klecks Joghurt.

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